Die Inhaberin der Boutique Betty Friedel Exklusive Damenmode Stefanie Grimm spricht über das Jahr nach der Prämierung zum Digitalen Champion, über die Entwicklungen und Veränderungen sowie über die Ziele und Hürden der Digitalisierung im Einzelhandel.
ibi research: Frau Grimm, vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben, uns zu berichten, wie es Ihnen seit der Auszeichnung zum Digitalen Champion 2023 ergangen ist. Welche Entwicklungen und Veränderungen konnten Sie seit der Auszeichnung zum Digitalen Champion in Ihrem Unternehmen beobachten?
Stefanie Grimm: Wir haben zwei Veränderungen gemerkt. Zum einen haben uns viele Kundinnen angesprochen, angerufen und angeschrieben. Sie haben uns beglückwünscht und sich mit uns gefreut. Es waren auch immer wieder Neukundinnen in unserer Boutique, die durch die Presseberichterstattung auf uns aufmerksam geworden sind. Viele haben sich besonders gefreut, dass ein so kleiner und alteingesessener Laden in einer Kleinstadt diesen Preis gewonnen hat. Zudem hat sich unsere Reichweite auf Instagram vergrößert, das konnten wir an den Insights ablesen.
ibi research: Wie haben sich Ihre Digitalisierungsprojekte aus dem Wettbewerb weiterentwickelt und an welchen neuen Projekten arbeiten Sie zurzeit?
Betty Friedel: Die Home-Shopping-Videos sind von einem noch professionelleren Social-Media Account unterstützt und teilweise abgelöst worden. Hier können wir mit weniger Aufwand mehrere Videos pro Monat produzieren und locken die Kunden gleich etwas näher an uns. Die Kontaktaufnahme funktioniert viel besser und wir können neben den Reels auch mit Bildern und weiteren Aufnahmen punkten. Die Homeshopping-Videos haben so eine noch bessere Reichweite und werden von unseren Firmen verlinkt und mit viel Lob empfohlen. Wichtig ist uns dabei, dass auch hier der Charme unserer Boutique und unsere persönliche Note erhalten bleibt.
ibi research: Welche Rolle spielt derzeit das Thema Künstliche Intelligenz in Ihrem Unternehmen?
Stefanie Grimm: Aktuell keine. Wir lassen uns gerne von ChatCPT unterstützten, benötigen aber für unsere Abläufe noch keine KI. Da wir nicht online verkaufen, hält sich auch der Aufwand für IT-Sicherheit in Grenzen.
ibi research: Was sind aktuell Ihre größten Hürden, wenn es um Digitalisierungsvorhaben geht?
Stefanie Grimm: Die Auswahl eines Anbieters. Bei der Umstellung unseres Kassensystems gilt es sich durch ein Meer von Anbietern zu suchen und dabei eine Lösung zu finden, die genau auf unsere Boutique passt. Das Ganze dann noch zu einem erschwinglichen Preis zu finden, ist die Nadel im Heuhaufen.
ibi research: Welche künftigen Ziele und Projekte verfolgen Sie im Bereich der Digitalisierung?
Stefanie Grimm: Unsere nächsten Ziele sind die Ausweitung unserer Kanäle und die vollständige Digitalisierung unser Warenwirtschaft.
Frau Grimm, herzlichen Dank für das Interview!