Die Corona-Pandemie hat die bayerische Wirtschaft in die schwerste Krise der letzten siebzig Jahre gestürzt. Alle Unternehmen spüren die Auswirkungen, aber vor allem kleine und mittlere Betriebe trifft es aufgrund von häufig fehlenden finanziellen Polstern, fehlenden technischen Ressourcen und fehlendem Know-how überproportional stark. Eine Branche muss besonders kämpfen: der mittelständische Einzelhandel.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Ausgangsbeschränkungen
und Ladenschließungen aufgrund der Coronapandemie stellen den Einzelhandel und
die bayerischen Innenstädte vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Digitale
Lösungen für das eigene Geschäft sind für viele Unternehmen deshalb wichtiger
denn je. Gerade im Vertrieb und bei der Kundenansprache stehen den Händlern dabei
viele Optionen offen. Diese Wissensvermittlung unterstützen wir als Ministerium
mit zwei Förderungen in Höhe von insgesamt über 300.000 Euro. Ich kann nur
jedem Unternehmen empfehlen, dieses kostenlose Fortbildungsprogramm zu nutzen
um sich jetzt neu aufzustellen. E-Commerce und Digitalisierung sind keine
Fragen der Betriebsgröße, sondern betreffen die Einzelhändler aller Branchen.“
Zusammen mit dem Forschungsinstitut ibi research an
der Universität Regensburg und der CIMA Beratung + Management GmbH will das Ministerium dem bayerischen Einzelhandel in der
aktuellen Situation unter die Arme greifen und zusätzlich zu finanzieller Unterstützung
inhaltliche Hilfestellungen bieten. Neben dem Aufzeigen von Sofortmaßnahmen zur
Kundenbindung zielen die beiden Förderprojekte darauf ab, die Geschäftstätigkeit
des Handels auch nachhaltig zu sichern.
Kostenlose Angebote
ab 22. April verfügbar
Am 22. April starten die beiden Projekte. Angeboten werden kostenlose
Webinare zu ausgewählten Themen wie „Facebook, Instagram & Co. als
Kundenbindungswerkzeuge“, „Grundlagen der Online-Sichtbarkeit“, „Nutzung von
Click-&-Collect-Lösungen und Lieferservices“ oder „Online-Marktplätze als
Verkaufskanäle“.
In kostenlosen Sprechstunden beraten Experten Händler und
Werbegemeinschaften zu den verschiedenen Fragen. Eine zusätzliche Sammlung von
positiven Händlerbeispielen soll zur Inspiration für andere bayerische Händler dienen.
Die CIMA entwickelt mit den Werbegemeinschaften ein
individuelles Sofortprogramm und coacht bei der Umsetzung. Die Unterstützung
betrifft dabei sowohl die kurzfristige Herstellung der Online-Sichtbarkeit, die
Werbung für den lokalen Online-Kauf sowie die Planungen für den Zeitraum nach
Aufhebung der Öffnungsbeschränkungen.
Auftaktevent stellt
Initiativen online vor
„Mit dieser Förderinitiative hilft das
Wirtschaftsministerium nun auch in inhaltlicher Art dem bayerischen
Einzelhandel. Das ist wichtig, um in der Krise Ertragsausfälle abzupuffern,
seine Kundenbeziehungen aufrecht zu erhalten und im besten Fall nach der Krise erfolgreich
wieder in das Tagesgeschäft zu starten“, so Dr. Georg Wittmann, Geschäftsführer
von ibi research an der Universität Regensburg.
„Die Werbegemeinschaften tragen vielerorts das
gemeinschaftliche Standortmarketing um die Kunden in der Region zu binden. Die
Unterstützung dieser Standortgemeinschaften ist bundesweit einzigartig und
Vorbild. Die Bereitschaft der Kunden sich mit dem Handel zu verbünden ist
aktuell sehr groß. Hier müssen wir ansetzen und eine dauerhafte, aktuell v.a.
digital gestützte Kundenbindung aufzubauen“, so CIMA-Geschäftsführer Roland
Wölfel.
Los geht es am 22. April mit einem Online-Event, das die Initiativen nochmals vorstellt und zudem auch gleich erste Inhalte thematisiert. Alle weiteren Informationen stehen ab dem 20. April unter www.bayyern-hilft-haendlern.de für Händler und für Werbegemeinschaften zur Verfügung.