In einem Förderprojekt zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des bayerischen Großhandels verfolgt ibi research das Ziel, Händlerinnen und Händlern Wege aufzuzeigen, um die eigene Digitalkompetenz selbstständig zu entwickeln und zu stärken. Dazu werden in den kommenden Monaten eine Roadmap zur Prozessexzellenz, die die wesentlichen Großhandelsprozesse analysiert und präsentiert, sowie ergänzende System- und Techniklandkarten erstellt. Zusätzlich kreiert ibi research gemeinsam mit den Projektpartnern einen online und offline einsetzbaren Digitalisierungscheck, in dem Großhändler:innen den Reifegrad ihres Unternehmens überprüfen sowie Stärken und Handlungsbedarf identifizieren können. Best-Practice-Beispiele runden das Angebot ab und bieten Anreize zur Umsetzung ähnlicher Digitalisierungsaktivitäten.
Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert: „Der Großhandel ist ein bedeutender Wirtschaftszweig und unterstützt in Bayern mit seiner Beschaffungs- und Vertriebskompetenz eine Vielzahl an Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen. Unser Ziel ist daher ein zukunftsfähiger Großhandel, der aus der digitalen Transformation Marktchancen generiert und seine Systemrelevanz als Wertschöpfungsnetzwerk weiter wahrnehmen kann. Mit dem Digitalisierungscheck geben wir den Unternehmen ein praktisches Werkzeug an die Hand, um den Status Quo und Entwicklungspotenziale zu ermitteln. Das Förderprojekt ist damit ein ganz konkreter Ansatz, den Digitalisierungsgrad auszubauen und die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Branche zu steigern.“
Drucksituation aus dem Einzelhandel vermeiden
Anhaltspunkte für thematische Schwerpunkte und vorhandene Defizite liefert die LGAD-Studie „Die zukünftige Systemrelevanz des bayerischen Großhandels in einer digitalisierten Welt“. „Die Digitalisierung befindet sich im Großhandel an sehr vielen Stellen noch im Anfangsstadium. Zusätzlich hat sie in vielen Unternehmensstrategien eine noch viel zu geringe Bedeutung“, berichtet ibi-Geschäftsführer Dr. Georg Wittmann. Um eine Drucksituation auf den Mittelstand, wie sie aus dem Einzelhandel bekannt ist, zu vermeiden, müsse jetzt gehandelt und diese Defizite behoben werden.
„Der Großhandel ist heute systemrelevant und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Ein Fortschreiben dieser Erfolgsstory wird aber nicht selbstverständlich sein. Für die Unternehmen unserer Wirtschaftsstufe gilt es, sich stärker auf die eigenen Stärken zu besinnen und dabei die Trends und Treiber des Strukturwandels konsequent zu nutzen. Absatz- und Beschaffungskanäle sind weiter zu digitalisieren sowie Prozesse und Integration in digitalisierte Wertschöpfungsketten zu optimieren“, ergänzt Frank Hurtmanns, Mitglied des Präsidiums und Vorstands des LGAD. An diesen Stellen leistet das Förderprojekt Unterstützung.
Digitalisierungscheck ab März verfügbar
Nach ausreichender Prüfung und Evaluation durch verschiedene Großhändler:innen sind sowohl die Roadmap zur Prozessexzellenz als auch der Digitalisierungscheck ab voraussichtlich März 2022 abrufbar.