Mit den technischen Möglichkeiten der Digitalisierung bieten sich für B2B-Händler Chancen, den veränderten Kundenanforderungen zu begegnen und sich dadurch auch von Wettbewerbern abzusetzen, denn die Qualität der angebotenen Produkte reicht für eine Kaufentscheidung allein nicht mehr aus. Der Kunde erwartet heute bei der Bestellung über das Internet mehr:
Wie aus einer Studie von ibi research zum Thema Online-Kaufverhalten im B2B-E-Commerce hervorgeht, wünschen sich vier von fünf Geschäftskunden den Komfort und Service, den sie vom privaten Einkaufen im Internet kennen, auch bei der Beschaffung im geschäftlichen Umfeld. Damit zwingen steigende Kundenansprüche auch im Geschäftskundenbereich geradezu jedes Unternehmen, seine Vertriebspraktiken grundlegend weiterzuentwickeln. Die Digitalisierung von Einkaufsprozessen ist dabei nur ein Bereich, der den Veränderungen durch den digitalen Wandel von Geschäftsprozessen unterliegt.
Doch vielen Unternehmen fehlt beim Thema Digitalisierung von Geschäftsprozessen schlicht die Erfahrung und es herrscht eine gewisse Unsicherheit, wie man dem Thema und den Herausforderungen begegnen sollte. Grundsätzlich gilt es, von Unternehmen zu Unternehmen individuell zu analysieren und zu entscheiden, welche Lösungen passend und erfolgversprechend sind. Doch wie geht man die Planung eines solchen Projektes an? Worauf muss ein Unternehmen bei der Auswahl einer geeigneten Software achten? Diese und andere Fragen zur Projektumsetzung und seinen Herausforderungen werden in den zwei Praxisinterviews beantwortet.
Zum einen erläutert Martin Pfisterer, Geschäftsführer des E-Commerce-Leitfaden-Partners ElectronicSales, wie sein Unternehmen als Lösungsanbieter für E-Commerce- und Online-Shop-Systeme bei der Projektumsetzung vorgeht. Das Interview gibt Antworten auf Fragen zur Projektorganisation, den Projektkosten sowie den Chancen und Hürden einer solchen Projektumsetzung aus Anbietersicht. „Für zukunftsorientiert denkende B2B-Unternehmen ist es in der Regel nicht eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern der langfristigen Existenz!“, resümiert Martin Pfisterer das Thema. Auch wenn das Thema noch in den Kinderschuhen steckt, so wird der Anspruch an die Systeme, sowohl von Benutzer- als auch von Betreiberseite, weiterhin wachsen, schätzt der Geschäftsführer die weiteren Entwicklungstendenzen ein.
Zum anderen schildert Norbert Weiß, Marketing-Leiter der Firma LAYER-Grosshandel, wie die Umsetzung eines B2B-Online-Shop-Projektes in seinem Unternehmen im Bereich Werkzeug und Werkzeugmaschinen vollzogen wurde. Der Shopaward-Gewinner für die Website des Jahres 2016 in der Kategorie „Shopping“ berichtet aus Sicht eines Anwenders über seine Erfahrungen zur Integration eines solchen Software-Systems. „Der Online-Shop erleichtert die Auftragserfassung deutlich. Die hierdurch frei werdenden Ressourcen können sinnvoll für Beratung und Support genutzt werden.“, weiß Norbert Weiß die Vorteile zu schätzen.
Abgerundet werden die Ausführungen durch eine Checkliste essentieller Fragen und Stichpunkte, die es beim Aufbau eines B2B-Online-Shops zu beachten gilt.