Amazon ist bei vielen Altersgruppen die meistgenutzte Shopping-App
Mehr als die Hälfe aller Konsument:innen (52 Prozent) verwendet die Amazon-App, dicht gefolgt von Kleinanzeigen (46 Prozent) und Payback (44 Prozent). Amazon ist nach wie vor die meistgenutzte Shopping-App in Deutschland. Dennoch ist dies nicht bei jeder Altersstufe der Fall. Unter den 41- bis 50-Jährigen wird die Payback-App (59 Prozent) häufiger verwendet als Amazon (57 Prozent). Auch bei den 51- bis 60-Jährigen ist Payback die meistgenutzte App (46 Prozent) – allerdings nur mit einem Prozent mehr im Vergleich zu Amazon (45 Prozent).
Männer und Frauen shoppen unterschiedlich
Während sich über die einzelnen Generationen hinweg ein ähnliches Bild abzeichnet, unterscheidet sich das Einkaufsverhalten von Männern und Frauen deutlicher. So verwenden Frauen (38 Prozent) häufiger die dm-App als Männer (18 Prozent). Ähnlich verhält es sich auch der der Second-Hand-Mode-App Vinted: nur acht Prozent der Männer verwenden sie, bei Frauen hingegen sind es 24 Prozent. Auch Shein wird von weitaus mehr Frauen (16 Prozent) gebraucht als von Männern (vier Prozent). Männern hingegen verwenden häufiger ebay (34 Prozent; Frauen: 28 Prozent) oder MediaMarkt (elf Prozent; Frauen: sieben Prozent).
Neu Shopping-Apps auf dem Vormarsch
Nachdem Shein auch auf dem deutschen Markt immer mehr Bekanntheit erlangt hat, sind nun auch weiter Shopping-Apps aus dem Ausland in aller Munde. Eine dieser Apps ist Temu, ein chinesischer Marktplatz, der auf Fast-Fashion ausgelegt ist. Bereits jetzt nutzen elf Prozent der Befragten Temu, insbesondere die 21- bis 30-Jährigen (15 Prozent). Auch hier sind Frauen Hauptnutzer (14 Prozent; Männer: acht Prozent). Trotz der vermehrten Verwendung warnt die Verbraucherzentrale vor der chinesischen Shopping-App: „So übernimmt die Plattform laut den eigenen Nutzungsbedingungen weder die Verantwortung für die Qualität noch dafür, dass die Produktbeschreibungen der externen Händler auch den Tatsachen entsprechen.“ [1] Neben tatsächlichen Produktmängeln treten hier vor allem Probleme wie fehlendes Zubehör oder Bedienungsanleitungen, Fälschungen und defekte Geräte auf. Dennoch verwenden viele Verbrauchen die App, da sie Produkte deutlich günstiger anbietet als die Konkurrenz. Temu wirbt sogar mit „Shoppe wie Milliardäre“ – hauptsächlich realisiert durch Verkauf direkt von der Fabrik an den Endkunden. Auch der Weltpostvertrag ist laut SZ einer der Gründe, warum die App ihre Ware so günstig anbieten kann. So zahlt Temu trotz Lieferung aus China sehr geringe Versandkosten und auch häufig keinerlei Zollgebühren. [2] Dank der unschlagbaren Preise wird sich Temu wohl vorerst auf dem deutschen Markt halten können.
Über die ibi-consumer-insights:
Für die ibi-consumer-insights werden monatlich 500 Personen ab 16 Jahren mit Hauptwohnsitz in Deutschland befragt. Weitere Infos erhalten Interessierte hier.
[1] https://www.capital.de/wirtschaft-politik/verbraucherzentrale-warnt-vor-gehypter-shopping-app-temu-33764760.html
[2] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/china-temu-shein-einzelhandel-onlinehandel-e-commerce-1.6089180?reduced=true