Pressemitteilung · Veröffentlicht am 27.01.2025

Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025: Studie analysiert direkte und indirekte Kosten im Online- und stationären Handel

Die Auswahl an Zahlungsverfahren ist breit gefächert, aber welche Kosten entstehen für Händler tatsächlich? Die Studie "Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025", die von ibi research durchgeführt und nun veröffentlicht wurde, bietet praxisnahe Einblicke in die direkten und indirekten Kosten der verschiedenen Bezahlmethoden. Sie beleuchtet sowohl den Online- als auch den stationären Handel.

Heterogenes Angebot und unterschiedliche Nutzung

Die Ergebnisse der Befragung von mehr als 300 Unternehmen aller Branchen zeigen ein sehr heterogenes Angebot an Zahlungsverfahren. Im Online-Handel dominiert PayPal: 82 Prozent der Händler bieten diese Option an und fast die Hälfte der Verbraucher (48 Prozent) nutzt sie bevorzugt. Trotz seiner Popularität verursacht PayPal im Vergleich allerdings hohe direkte Kosten für Händler. Im stationären Bereich hingegen stehen Bargeld und Girocard im Vordergrund.

Rechnungskauf: niedrige direkte, aber hohe indirekte Kosten

Der Rechnungskauf, traditionell ein beliebtes Zahlungsverfahren von Kunden, zeigt ein differenziertes Bild. Zwar sind die direkten Kosten niedrig, doch die indirekten Prozesskosten – etwa durch Zahlungsstörungen oder Mahnverfahren – machen ihn für Händler besonders teuer. Es fallen hier mehr manuelle Prozesse an als bei anderen Verfahren.

Ergebnisse im Basisfall

Aufgrund der Stichprobe hat sich der so genannte Basisfall ergeben. Für ihn wurden über alle Nennungen der Händler die durchschnittlichen monatlichen Bestellungen, der durchschnittliche Warenkorb sowie die durchschnittliche Retourenquote berechnet. Ferner wird davon ausgegangen, dass die Händler sowohl interne als auch externe Risikoprüfungen sowie Mahn- und Inkassoverfahren durchführen. Hieraus zeigt sich: Verfahren, bei denen das Geld ohne Risiko und schnell eingeht (wie etwa die Vorkassezahlung), verursachen die geringsten Kosten. Dies sind allerdings in der Regel nicht die Verfahren, die Kunden bevorzugen.

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Automatisch generierte BeschreibungAbbildung 1: Gesamtkosten von Zahlungsverfahren (Basisfall)

Stationärer Handel: Debitkarten im Fokus

Erstmals analysiert die Studie auch die Kosten stationärer Bezahlverfahren. Hier erweist sich die Girocard als das günstigste kartenbasierte Verfahren. Internationale Debitkarten sind hingegen mehr als doppelt so teuer und Kreditkarten verursachen noch höhere Kosten. Bargeld bleibt eine wichtige Option, verursacht jedoch durch den Zeitaufwand für Handling und Abrechnung ebenfalls Prozesskosten.

Handlungsempfehlung: individuelle Kostenanalyse für Händler

Die Studie macht deutlich, dass eine pauschale Bewertung der Zahlungsverfahren nicht zielführend ist. Händler sollten ihre individuellen Gegebenheiten analysieren, um die für sie günstigsten Optionen zu identifizieren. „Unsere Ergebnisse liefern wichtige Anhaltspunkte, wie Händler ihre Zahlungsprozesse effizient gestalten und Kosten einsparen können“, erklärt Holger Seidenschwarz, bei ibi research für die Studie verantwortlich.

Die vollständige Studie steht kostenfrei zum Download bereit unter www.ibi.de/gesamtkosten2025

Über die Studie

Die Studie „Gesamtkosten von Zahlungsverfahren 2025“ basiert auf einer CAWI-Befragung, die zwischen August und Oktober 2024 durchgeführt wurde. Nach einer Qualitätssicherung wurden 347 valide Fragebögen ausgewertet.