Kunden kaufen
seit vielen Jahren im Internet ein und haben in dieser Zeit Präferenzen dafür
entwickelt, wie sie bezahlen möchten: 72 Prozent haben ein Zahlungsverfahren,
das sie anderen vorziehen, 11 Prozent wollen sogar ausschließlich ihr
Lieblingsverfahren nutzen. Dabei decken nur vier Verfahren 95 Prozent der Fälle
ab: PayPal (57 Prozent), Rechnung (22 Prozent), Kreditkarte (11 Prozent) und
Lastschrift (5 Prozent).
Für die Studie
wurden den 1.011 Befragten jeweils 15 realitätsnahe Einkaufsszenarien
präsentiert. Im Mittelpunkt stand jeweils die Frage, welche Zahlungsverfahren
die Kunden in der beschriebenen Situation in Betracht ziehen und tatsächlich
wählen würden. „Kunden wählen dabei in unterschiedlichen Situationen oft auch
unterschiedliche Zahlungsverfahren. Ihre Entscheidung machen sie dabei
besonders von der Höhe des Kaufpreises abhängig, aber ihnen ist auch wichtig,
dass der Prozess der Zahlung die Lieferung nicht verzögert“, weiß Holger
Seidenschwarz, Research Director bei ibi research und für die Studie
verantwortlich.
Ein Kernergebnis
der Studie: Die Kundenpräferenzen sind sehr heterogen. Händler, die nur ein
Verfahren anbieten, erreichen maximal sechs von zehn Kunden. Denn kein
Verfahren wird von allen Kunden gemocht. „Interessant für uns war, dass viele Shopper
den Einsatz bestimmter Zahlungsverfahren komplett ablehnen. Auch Verfahren, die
von der breiten Masse an Kunden nicht genutzt werden, haben dagegen Nutzer, die
diese Verfahren bevorzugen“, so Seidenschwarz weiter.
Für
Online-Händler besonders wichtig: Kaufabbrüche, die durch das Nichtangebot von
Zahlungsverfahren im Checkout verursacht werden, können durch das Angebot eines
geeigneten Portfolios an Zahlungsverfahren auf nahezu null gesenkt werden.
Bieten Händler beispielsweise die fünf verbreitetsten Verfahren sowie die
Zahlung per Vorkasse an, ergibt sich in der Studie über alle Szenarien hinweg
eine Kaufabbruchquote von drei Prozent. „Durch die Hinzunahme weiterer
Verfahren kann diese Quote noch weiter gedrückt werden. Händler sollten hier –
je nach Produktspektrum und Zielgruppe – individuell handeln und Kundenfeedback
berücksichtigen“, erläutert Johannes F. Sutter, Head E-Commerce &
Omnichannel Sales bei Worldline.
Die vollständige
Studie „Erfolgsfaktor Payment – Der Einfluss der Zahlungsverfahren auf den
Umsatz“ steht kostenfrei zum Download zur Verfügung unter:
www.ibi.de/erfolgsfaktorpayment2020.