Hintergrund und Zielsetzung
Der Einzelhandel ist eine hart umkämpfte Branche mit hoher
Konkurrenz und oft geringen Margen. Dabei bildet der mittelständische
Einzelhandel nach wie vor das Rückgrat der Branche. Gerade in Flächenländern
wie dem Freistaat Bayern kommt dem mittelständischen Einzelhandel eine hohe
Bedeutung zu. In den vergangenen Jahrzehnten sah sich der Handel immer wieder
strukturellen Veränderungen gegenüber. So zeichnet sich seit einigen Jahren ein
neuer Strukturwandel ab: Das Internet ist in der Mitte der Gesellschaft
angekommen. Die Menschen nutzen es ganz selbstverständlich nicht nur zur
Kommunikation und Information, sondern auch für den Einkauf. Infolgedessen
steht vor allem der stationäre mittelständische Einzelhandel neuen
Herausforderungen gegenüber. Die Konkurrenz ist nur einen Mausklick entfernt.
Zudem haben sich die Anforderungen und Gewohnheiten der Kunden durch das
Internet verändert.
Der E-Commerce stellt für den Einzelhandel zwar ein Risiko
dar, aber genauso auch eine Chance. Es eröffnen sich neue Märkte und
Kundengruppen. Man kann es sich aber nicht mehr leisten, den Online-Handel zu
ignorieren, sondern muss sich überlegen, wie man den Herausforderungen
gegenübertritt. Dazu braucht es eine solide Informationsgrundlage. An dieser
Stelle setzte die erste, 2014, durchgeführte Studie an. Da allerdings im Markt
eine hohe Dynamik herrscht, ist es kontinuierlich nötig, die Prognosen
fortzuschreiben und wesentliche Daten zu aktualisieren. Deshalb wurde die
Studie 2015 überarbeitet. Seit diesem Zeitpunkt erfolgt, losgelöst von diesen
beiden Studien, eine regelmäßige Marktabschätzung des E-Commerce-Anteils am
gesamten Einzelhandel.
Projektverlauf und
Ergebnis
Die erste Studie (2014) ist eine Bestandsaufnahme des
E-Commerce ergänzt um eine Prognose auf Sicht von fünf Jahren. Dabei wird
deutlich, dass der Anteil des E-Commerce am gesamten Einzelhandelsumsatz kontinuierlich
anwachsen wird. Auf diese Herausforderung muss insbesondere der stationäre
mittelständische Einzelhandel Antworten finden. Der im E-Commerce
weiterwachsende Umsatz eröffnet hierbei auch kleineren Händlern durchaus
Chancen. Geeignete Strategien und Konzepte werden anhand von Praxisbeispielen
dargestellt, ihre Vor- und Nachteile aufgezeigt und Handlungsmöglichkeiten
herausgearbeitet und bewertet. Abschließend werden die wichtigsten Thesen zur
Zukunft des mittelständischen Einzelhandels formuliert, die alle Händler, ob
stationär oder online, betreffen. Die zweite Studie (2015) schreibt die
Prognose bis 2020 fort.
Projektpartner
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien,
Energie und Technologie