Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des bayerischen Großhandels

Hintergrund und Zielsetzung

Der Großhandel stellt heute eine der bedeutendsten Branchen dar und weist eine zentrale Position im Wertschöpfungsnetzwerk auf. Nach der Studie „Die zukünftige Systemrelevanz des bayerischen Großhandels in einer digitalisierten Welt“ des Landesverband Groß- und Außenhandel und Dienstleistungen Bayern e.V. (LGAD) befindet sich der bayerische Großhandel erfreulicherweise in einer sehr guten Verfassung. Hinsichtlich der Digitalisierung sei man sich der massiven Veränderungen innerhalb der Branche zwar bewusst, jedoch ist man nicht ausreichend auf die damit verbundenen Aufgaben der Digitalisierung vorbereitet, so der LGAD-Vorstand und Mitglied des Präsidiums Frank Hurtmanns. Die Digitalisierung der Produkte und Dienstleistungen, der Prozesse und Geschäftsmodelle gilt dabei als Schlüssel zur Zukunft. Ziel muss es sein, die Digitalkompetenz des Großhandels zu steigern und den Unternehmen Wege aufzuzeigen, sich selbst die notwendigen Kompetenzen zu erarbeiten und sich kontinuierlich zu verbessern. Das Förderprojekt „Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des bayerischen Großhandels in der digitalen Transformation“ baut im Wesentlichen auf den Ergebnissen und Schlussfolgerungen der obigen LGAD-Studie auf. Um die eigenen Geschäftsmodelle fit für die Zukunft zu machen, ist insbesondere die Prozesseffizienz durch Digitalisierung von elementarer Bedeutung. Das Förderprojekt möchte hierfür eine Initialzündung geben und wesentliche Grundlagen legen.

"Roadmap zur Prozessexzellenz” – Prozess-, System- und Techniklandkarte ​

  • Aufbau einer Prozess-, System- und Techniklandkarte zum Aufzeigen von Optimierungsmöglichkeiten durch Digitalisierung​

  • Erarbeitung einer groben generischen Vorgehensweise zur Nutzung der Digitalisierung für die Prozessoptimierung im Großhandel​

  • Erarbeitung von Best-Practice-Beispielen in verschiedenen Themenbereichen und Branchen („Blaupausen-Effekt“)

 Digitalisierungs-Check​

  • Entwicklung und Aufbau eines praxisnahen Digitalisierungs-Checks von Großhandels-Unternehmen (Online-Tool und Offline-Variante)​

  • Vertiefende Digitalisierungs-Workshops mit Unternehmen (in zwei Phasen)​:
    a) Pilotphase kostenlos für Unternehmen (ggf. Anpassungen des Digitalisierungs-Checks)​
    b) Produktivphase kostenpflichtig für Unternehmen

Vor dem Hintergrund einer „Roadmap zur Prozessexzellenz“ wird neben einer Prozesslandkarte, welche möglichst viele generische Großhandelsprozesse aufzeigt, darüber hinaus eine System- und Techniklandkarte erarbeitet. Anhand dieser können konkrete Optimierungsmöglichkeiten durch Digitalisierung aufgezeigt werden. Ergänzend dazu wird ein generisches Vorgehen zur Prozessoptimierung entwickelt, welches den Großhändlern bei der Umsetzung helfen soll. 

Die Sensibilisierung für die Optimierungspotenziale innerhalb der Geschäftsprozesse soll durch die Erarbeitung eines zugehörigen „Digitalisierungs-Checks“ für Großhandelsunternehmen erreicht werden. Dieser Check bildet den zweiten zentralen Baustein des Projekts. Durch praxisnahe Fragestellungen und Analysen sollen bayerische Großhändler in die Lage versetzt werden, erste Lücken und Schwachstellen zu identifizieren. Darauf aufbauend können dann individuelle Verbesserungsvorschläge erarbeitet werden. 

Ergebnisse 

Die Roadmap sowie der Digitalisierungs-Check sollen mittelfristig in konkrete Schulungsangebote des LGAD bzw. des ibi überführt werden, so dass ein nachhaltiger Effekt für den bayerischen Großhandel erzeugt werden kann. Die Online-Version des Digitalisierungs-Checks soll als kostenlose Anwendung auf einer zentralen Landing Page und/oder Seiten des LGAD sowie des ibi angeboten werden. 

Das Projekt ermöglicht kurzfristig eine konkrete Hilfestellung für den bayerischen Großhandel und bietet mittelfristig die Chance, den Unternehmen eine „Hilfe zu Selbsthilfe“ anzubieten. 

Projektpartner und Förderer

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