Die Plattformen Temu und SHEIN erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei Konsument:innen in Deutschland und Europa. Dabei stehen sie vor mehreren Herausforderungen, die sowohl regulatorische als auch ethische Aspekte betreffen:
In der Europäischen Union werden strengere Maßnahmen zur Kontrolle von Importen und zur Einhaltung von Verbraucherschutzgesetzen diskutiert. Insbesondere der Wegfall der Zollfreigrenze für Waren unter 150 Euro könnte das Geschäftsmodell der Plattformen erheblich beeinflussen. Zusätzlich stehen beide Unternehmen wegen angeblich manipulativer Verkaufspraktiken – darunter gefälschte Rabatte oder intransparente Preisgestaltung – in der Kritik. Auf der ethischen Ebene sehen sich die Unternehmen mit Vorwürfen konfrontiert, die von problematischen Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten bis hin zu Umweltbelastungen reichen.
Um diesen Kritikpunkten zu begegnen, sind die Plattformen in der Pflicht, ihre Geschäftsmodelle anzupassen. Dazu gehört eine stärkere Transparenz in der Lieferkette, die Verbesserung von Produktqualität und Sicherheitsstandards sowie die Einhaltung strenger Umwelt- und Arbeitsrichtlinien. Gleichzeitig müssen sie innovative Wege finden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu bewahren, während sie den steigenden Anforderungen durch Behörden und Verbraucher:innen gerecht werden.
Im Whitepaper "Auf zu neuen Ufern? Zur Strategie von Temu und SHEIN" haben wir aktuelle Entwicklungen und Reaktionen von Temu und SHEIN zusammengefasst.
Das Whitepaper sowie weitere Informationen zum Projekt "Drittstaatenhändler und ihr Einfluss auf den deutschen Handel" finden Sie hier.