Nachhaltigere Produkte zu günstigeren Preisen sind gefragt und der Second-Hand-Markt boomt: 32 Prozent der deutschen Konsument:innen nutzten 2023 Second-Hand-Angebote, 2024 liegt der Wert bereits bei 35 Prozent – Tendenz steigend. Auch hier spielt der Online-Handel eine wichtige Rolle. Schätzungen gehen davon aus, dass im Jahr 2024 weltweit 292 Mrd. USD mit Second-Hand-Artikeln im E-Commerce umgesetzt werden. Bis ins Jahr 2029 soll der Umsatz im sogenannten Re-Commerce auf 448 Mrd. USD steigen und damit einem Plus von mehr als 53 Prozent entsprechen.
Wenig überraschend ist also, dass sich in den letzten Jahren immer mehr etablierte Online-Händler darum bemüht haben, selbst eine Sparte für Second-Hand oder Vintage-Produkte in ihr Portfolio aufzunehmen. Dies stellt eine Erweiterung des online zuvor meist privatverkäuflich bedienten Mode-Segmentes dar. Im Elektronik-Bereich gelang es bereits einigen Plattformen, sich zu etablieren. Ihr USP besteht darin, gebrauchte Technik-Gadgets systematisch aufzubereiten und zu einem günstigeren Preis weiter zu verkaufen (inklusive kundenfreundlicher Garantie- und Reparaturmöglichkeiten).
Hier stellt sich nun die Frage: Wie kann es deutschen Händler:innen gelingen, sich langfristig erfolgreich im Re-Commerce aufzustellen? Um der Fragestellung nachzugehen, wollen wir in einer gemeinsamen Studie mit dem bevh untersuchen, ob das Potenzial des Second-Hand-Markts in Deutschland bereits ausgeschöpft ist oder ob weitere Bedarfe bestehen und wie deutsche Händler:innen diese erfüllen können.
Das Projekt-Konzept finden Sie hier: Studienprojekt "Relevanz und Perspektiven des Re-Commerce für den deutschen Handel".
Dieses Studienprojekt findet in Kooperation mit dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland statt.