Temu und SHEIN: Die Aufsteiger im E-Commerce - Neues Studienprojekt untersucht ihren Einfluss auf den deutschen Handel
In einer zunehmend digitalisierten Welt hat der E-Commerce eine erhebliche Expansionsphase durchlaufen. Die Modalitäten des Einkaufsverhaltens der Menschen haben sich drastisch gewandelt, wobei eine wachsende Anzahl von Verbraucher:innen das vielfältige Angebot von Online-Marktplätzen präferiert. Zwei Namen, die in jüngster Zeit besondere Aufmerksamkeit erregt haben, sind Temu und SHEIN.
Dass die Bekanntheit dieser beiden Akteure weiterhin kontinuierlich ansteigt, zeigt sich durch die jüngsten Zahlen der ibi-consumer-insights (n=2.076 im Zeitraum November 2023 bis Februar 2024): Im November 2023 waren jeweils 78 Prozent der Studien-Teilnehmer:innen mit Temu und SHEIN vertraut, während sich der Bekanntheitsgrad bis Februar auf 90 Prozent für Temu und 88 Prozent für SHEIN erhöhte. Allerdings tätigten nur 23 Prozent der Befragten im Februar 2024 tatsächlich Einkäufe bei SHEIN.
Die Bekanntheit bei den Verbraucher:innen ist nicht allein auf das breite Spektrum kostengünstiger Produkte zurückzuführen, sondern auch auf eine Vielzahl anderer Faktoren. Zum einen verfolgen beide Online-Marktplätze eine aggressive Marketingstrategie, was sich unter anderem darin zeigt, dass Temu als der größte Werbekunde von Meta geführt wird und zu den fünf größten Kunden von Google zählt [1, 2]. Zum anderen hat die mediale Aufmerksamkeit im Rahmen von Fachpublikationen sowie im gesamtgesellschaftlichen Kontext im Zuge von Diskussionen über Nachhaltigkeit, Produkt- und Datensicherheit sowie zoll- und steuerrechtliche Fragen erheblich zugenommen.
Das Forschungsprojekt "Drittstaatenhändler und ihr Einfluss auf den deutschen Handel" wird verschiedene Fragestellungen in einem Mixed-Use-Forschungsdesign bis Ende Juni 2024 untersuchen. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
